Sonntag, 30. März 2014

Ich fresse euch den Kopf von den Haaren

…meinte die mittlere Prinzessin unlängst beim Abendessen, als sie selbst nach einer halben Stunde essen noch immer nicht satt war. Und ja, manchmal hat man echt das Gefühl ;)

Unsere Kinder sind allesamt mit einem wirklich guten Appetit ausgestattet. Vor einigen Jahren, als die mittlere  Prinzessin noch ein Baby war, ging ich mit Ihr in eine Pekip-Spielgruppe. Dort ging es - wie das halt so ist in Spielgruppen - auch um den Austausch der Mütter. 

Ein Satz der Pekip-Leiterin, blieb mir bis heute in Erinnerung: „Es gibt zwei Dinge, die ein Baby immer darf, aber nie muss: Essen und Schlafen.“ Und sie hat soooo recht. Das Essen war bei uns nie ein Thema. Irgendwie hatte ich nie Angst, dass sie zuwenig essen, da ich mir immer dachte, dass kein Kind vor einem vollen Teller verhungert.  

Das Thema Schlafen hat mir hingegen immer Sorgen bereitet. Die große Prinzessin hat für mein Gefühl zu wenig geschlafen. Sie hat immer nur eine halbe Stunde geschlafen und das war mir einfach zu wenig. In dieser halben Stunde habe ich zwar den Geschirrspüler ausgeräumt, das Badezimmer im Schnelldurchlauf geputzt, den Müll rausgetragen und die Wäsche zusammengelegt, aber der gemütliche Cappuccino mit der Tageszeitung ging sich dann nie aus, denn da weinte sie schon wieder. Also habe ich alles mögliche versucht, dass sie länger schläft. Als sie mit 1,5 Jahren beschlossen hat, den Mittagsschlaf ganz auszulassen, habe ich Anfangs verzweifelt probiert, sie vom Gegenteil zu überzeugen. Ich habe mich stundenlange mit Ihr hingelegt und bin mit ihr durch die halbe Stadt spaziert mit dem Ergebnis, dass wir am Ende beide mit den Nerven fertig waren, aber keineswegs ausgeruhter. 

Die mittlere Prinzessin hat ebenfalls mit 1,5 Jahren aufgehört, zu Mittag zu schlafen. Allerdings habe ich es bei ihr einfach hingenommen und ihr gesagt, dass sie sich auf die Couch legen soll, wenn sie müde ist. Das hat sie dann auch ab und an getan, häufig hat sie aber die Autofahrten zum Schlafen genutzt. Unterm Strich war zwar das Ergebnis bei beiden Kindern das Gleiche, aber ich habe mir beim zweiten Mal einfach die Nerven gespart und die ganze Situation war für alle befriedigender. 

Die kleinste Prinzessin hat bisher immer ganz gut geschlafen, vor zwei Wochen hat sie sich aber ihre großen Schwestern zum Vorbild genommen und auch beschlossen, dass der Mittagsschlaf völlig überbewertet wird und man ruhig darauf verzichten kann. Und ja, sie wird ab 16:00 ziemlich quengelig, aber was solls. Man wird einfach gelassener. Gelassenheit ist wohl überhaupt die ultimative Eigenschaft für ein entspanntes Familienleben. (Wenn es Gelassenheit in Form von Pillen gibt - nur her damit - ich nehme ein Jahresabo!) 

Dienstag, 18. März 2014

Little Princess goes little "Trotzkopf"

Wo ist nur meine kleine Prinzessin hin? Irgendjemand hat mir dieses ausgeglichene, kleine, herzige, chillige Persönchen in einer Nacht und Nebel Aktion geklaut und gegen ein bitzelndes, trotzendes Kind ausgetauscht! Ach früher (also vor einer Woche) war alles noch schön entspannt. Sie weinte kaum und war in jeder Lebenslage ausgeglichen und fröhlich. Während meiner Klavierstunde blieb sie mit der mittleren Prinzessin bei der Babysitterin, das Nachmittagsprogramm der großen Schwestern machte sie ohne große Faxen mit und sie ließ sich sogar einfach so wickeln, ohne dabei wild um sich zu schlagen. Hach war das herrlich.

Nun ist alles anders. Die kleinste Prinzessin will nicht mehr bei der Babysitterin bleiben. Um uns ihren Standpunkt zu erklären weint sie eine Dreiviertel Stunde. Beim nächsten Mal kommt sie also wieder einmal mit. Mit Kind am Schoß hab ich wenigstens eine Ausrede, weshalb ich die Hausübung mehr schlecht als recht kann.

Die kleinste Prinzessin will auch keinen Mittagsschlaf mehr machen. Sie wehrt sich mit Händen, Füßen und ihrem durchaus sehr lautem Stimmchen dagegen. Der Mittagsschlaf fällt nun also mit bedrohlicher Regelmäßigkeit aus.

Sie will sich auch nicht mehr den Pyjama anziehen lassen. Das kann sie nun schon alleine. Findet sie.



Nach einer geschlagenen Viertel Stunde war es dann soweit, ich durfte ihr ein ganz kleines bisschen helfen. Das Knopfproblem wollte sie aber natürlich alleine lösen.


Irgendwann hat sie es dann auf ihre Art gelöst. 

Ab morgen gibt es nur noch Nachthemden!




Montag, 17. März 2014

Ein Mixer zum Geburtstag und weshalb DiePapa dennoch nicht auf der Couch schlafen muss!

Letzte Woche durfte ich wieder Geburtstag feiern! Ich liebe Geburtstage, da habe ich mir wohl meine kindliche Sichtweise erhalten. Es gibt Geschenke und dank DiePapa gibt es auch jedes Jahr ein wunderbares Fest, zu dem noch viel wunderbarere Menschen kommen, die ich zu meinen Freunden zählen darf! Einfach herrlich. Ich kann mich den ganzen "Ich-fühl-mich-schon-so-alt-Klagen" nicht anschließen. Nein, ich fühle mich nicht alt. Weder im Vergleich mit Jüngeren - denn da müsste ich mich ja auch jedes Mal jung fühlen, wenn mein Gegenüber älter ist als ich - noch machen sich körperliche Alterserscheinungen bemerkbar. Ja gut, mein Dekoletté war schon einmal voller und straffer, aber hey, wozu gibt es Push-Ups? Eben. Also kein Grund zum Jammern.


DiePapa übertreibt mit seinen Geschenken gerne einmal. Will heißen, dass die Geschenke alles Erwartete bei Weitem übertreffen und mich immer wieder in Schnappatmung versetzen. Heuer habe ich von Ihm den "Hummer" unter den Mixern bekommen: einen Vitamix!



Ein 2 Ps starker Motor zerkleinert so ziemlich alles innerhalb von Sekunden in einen sämigen Drink. Wer ihn nicht kennt, sollte ihn unbedingt googeln, alle anderen können meine Begeisterung mit Sicherheit verstehen.

Der grüne Smoothie aus Spinat, Banane, Ananas und Kokosmilch ist ein Traum! Und erst das Erdnuss-Schoko-Eis..... (das war leider zu schnell aufgegessen für ein Foto)



Samstag, 8. März 2014

Zeit für eine Bilanz

60 Tage vegan nach "Attila Hildtmann" liegen hinter uns - und YEAH wir haben es geschafft! Ein ganz kleines Bisschen stolz sind wir schon (würden wir aber natürlich NIE zugeben).

Vegane Schokolade mit Cashewkernen und Goji-Beeren - ein Traum


 Ob es schwer war? Naja  - nachdem diese "Challenge" mehr ist als "nur" vegan, war es schon eine große Umstellung, aber nach den ersten zwei Wochen haben wir uns ganz gut daran gewöhnt.

"Best Riegel in the World" mit Amaranth, Kakaobutter und Kakaopulver - himmlisch

Es war ja eben nicht nur vegan, sondern "vegan mit verschärften Spielregeln":
- kein Weizen
- kein Zucker
- nach 16:00 nur noch Gemüse (hier hab ich öfters geschummelt)
- nach 19:00 gar keine Nahrung mehr (Oh ja, auch hier war ich nicht immer konsequent. Ich ziehe aber meinen Hut vor DiePapa, der war so was von konsequent, dass ich mich mein Dinkelbrot abends nur heimlich in der Speis essen traute.)
- so wenig wie möglich Kaffee (auf unseren morgendlichen "aus-dem-Bett-Schlepper-Kaffee wollten wir nicht verzichten)
- kein Alkohol (uups da musste ich wohl auch dreimal eine Ausnahme machen, aber das waren gesellschaftliche Notsituationen, da konnte ich echt nicht anders)
- zusätzlich sollte man noch jeden Abend meditieren und möglichst viel Sport machen - auf beides haben wir aus Zeitgründen (also Faulheit) verzichtet

Blattspinat mit Mandelmus und Cashewkernen und Orangen-Quinoa - klingt mäßig prickelnd,  schmeckt aber herrlich


Hier also unser Fazit:
- 3 Stunden Kochen pro Tag muss man mögen
- die für die Rezepte benötigten Lebensmittel findet man nicht unbedingt in einem Supermarkt - eher noch in einem großen Bio-Laden, der allerdings bei uns nicht gerade ums Eck ist
- wenn man bei Freunden eingeladen ist, wirkt man schnell ungemütlich, wenn man nichts isst und selbst den Kaffee ablehnt
- spontanes Kochen ist fast nicht möglich, es sei denn, man lebt in einem Bioladen. Ich habe immer für drei Tage das Frühstück, Mittagessen und Abendessen voraus geplant. Das ist zwar so cool wie Socken zu Sandalen, aber irgendwie notwendig.

"Toast Berlin" - Vollkornbrot mit Amaranthpop-Dinkelflakespanier und Bananen-Mandelmus-Zimt-Füllung (schmeckt wie Pofesen)


ABER nun zu den positiven Effekten:
+ meine Lebensmittelallergien (diverse Obstsorten und Haselnüsse) haben sich reduziert
+ Magenschmerzen am Morgen gehören der Vergangenheit an
+ der Schlafbedarf hat sich auf ca 6 Stunden reduziert (ich hab sonst auch nicht viel mehr geschlafen, aber ich war müder als jetzt)
+ wir haben ganz wunderbare neue Gerichte kennengelernt (Melanzani mit Bohnen-Tomatenmarkfüllung sind zum Niederknien gut und für einen Toast Berlin lass ich so ziemlich jedes andere Frühstück stehen)
+ die Haut fühlt sich gut an und sieht gesünder und strahlender aus
+ DiePapa hat einiges an Gewicht verloren
+ der Körper wurde entgiftet (hat sich anfangs bei DiePapa an ziemlich intensiven Entgiftungserscheinungen wie Kopfschmerzen und Übelkeit bemerkbar gemacht)
+ wir fühlen uns insgesamt fitter

Grillgemüse mit meinem neuen Freund, dem Hummus (ich esse Hummus mittlerweile zu allem und jedem)

Ich muss ja eingestehen, dass ich Veganer insgeheim immer ein bisschen in die Schublade "eigenartig" gesteckt habe, aber ich wurde bekehrt und kann es nun wirklich verstehen. Ich finde zwar die "Ernährungsdiktatoren" immer noch sehr befremdlich und kann mit den "Zeugen-Jehovas-artigen Bekehrungsversuchen" nicht viel anfangen, aber ja, es fühlt sich gut an und jeder soll doch einfach das essen was ihm gut tut und schmeckt. Wenngleich ich Menschen, die tote Tiere essen für Mörder halte.* Trotzdem werden wir nun nicht gänzlich auf Fleisch, Käse und Co verzichten. Denn was würden wir denn im Sommer auf den Griller legen?? Ein veganes Kotelett? Bevor ich das mache, bau ich aus dem Griller lieber einen Meerschweinchenstall. Die Prinzessinnen liegen uns seit Wochen in den Ohren, dass sie endlich ein Haustier wollen. Also eines, dass keine sechs Beine hat und der Wunsch wurde uns gerade heute wieder sehr diplomatisch und argumentativ absolut sattelfest vorgetragen.

Vegane Schokocreme - wir lieben sie 


* Das ist natürlich ein Scherz!!!!

Montag, 3. März 2014

Entscheidungsschwach

Ich bin wohl das, was man Entscheidungsschwach nennt. Naja, vielleicht auch nicht - also wenn sich etwas gut anfühlt, dann kann ich dafür Feuer und Flamme sein und dann ist die Entscheidung schnell getroffen. Aber Entscheidungen mit dem Kopf treffen, das kann ich einfach nicht. Ja, ich kenne die "Plus-Minus-Liste", die einem bei Entscheidungen helfen soll, aber die hilft bei mir nichts. Angenommen es kommt dabei raus, dass ich mich für A entscheiden soll, dann sagt mein Bauchgefühl mit ziemlicher Sicherheit, dass A gar nicht geht. Denn wenn mein Bauchgefühl auch A bevorzugen würde, dann bräuchte ich die Liste ja eh nicht, Entscheidungsschwach bin ich ja nur, wenn Verstand und Bauchgefühl nicht einer Meinung sind. Wem soll ich nun mehr trauen? Verstand oder Bauchgefühl?

Welch Glück, dass zumindest die jüngeren zwei meiner Kinder sehr schnell von Entschluss sind. Ein Leoparden-Kostüm sollte es für den Fasching sein.... ein Leoparden-Kostüm wurde es dann auch. Also eigentlich ja zwei.

Die große Prinzessin schlägt eher in meine Kerbe. Bis eine Stunde vor Beginn der Faschingsparty war sie felsenfest davon überzeugt, dass sie als Hexe gehen will - um sich dann doch für ein Prinzessinnenkostüm zu entscheiden. Welches in Ihrer Größe natürlich nicht vorrätig war - zumindest keines, dass Ihrer Hoheit dem Anlass entsprechend festlich genug erschien. So habe ich halt zusammengenäht, was man eben in einer Stunde mit drei Kindern am Rockzipfel zusammennähen kann. Ich habe mein Bestes gegeben.


Falls sich jemand wundert, weshalb den Mädels die Köpfe "abgeschnitten" wurden - es ist ein sehr tollpatschiger Versuch meinerseits die Privatsphäre der Mädels zu schützen (sorry kleinste Prinzessin, aber ich wusste echt nicht, wie ich deinen Kopf hätte rausschneiden können). Vielleicht schaffe ich es zeitmäßig ja irgendwann einmal die Fotos ordentlich im Photoshop zu bearbeiten. Dann, wenn ich auch die Zeit haben werde mir meine Nägel zu lackieren, die Beine wöchentlich und nicht nur monatlich zu epilieren und die Tageszeitung bereits am Morgen zu lesen und nicht erst am Weg zur Altpapiertonne.