Montag, 17. Februar 2014

2675 Stunden ....

...sind 111 Tage oder knapp 16 Wochen. Eine ziemlich lange Zeit jedenfalls, die ich und DiePapa in den letzten sieben Jahren vor den Betten unserer Kinder verbracht haben. Ich sehe es absolut nicht als vergeudete Zeit, wenngleich es schon komisch ist, dass ich all diese Stunden tatsächlich nur in einem dunklen Raum gesessen bin. Ich, die jede Sekunde irgendetwas "macht". Auf dem Weg zum Auto wird noch schnell der Müll rausgetragen, die Waschmaschine eingeschaltet und am Klo werden die e-mails gecheckt, während der Kaffee runterläuft räume ich den halben Geschirrspüler aus (die andere Hälfte räume ich aus, während ich den Kakao für die Kinder vorbereite).

Ich hätte in dieser vermutlich Russisch lernen können. (aber was täte ich mit Russisch?) Aber nein, ich habe diese Zeit mit meinen Kindern verbracht, ich habe sie in den Schlaf begleitet, mir die Sorgen und Geschichten des Tages angehört, Taschentücher geholt und wieder weggeschmissen, Wasser gebracht, Socken geholt, Decken aufgeschüttelt, Wärmesackerl gebracht und Ihre Hand gehalten und auf Wunsch diese auch auf Ihr Ohr gelegt, bis sie eingeschlafen sind. (Die mittlere Prinzessin hatte eine Zeit lang diese Angewohnheit.)

Ausserdem habe ich es nicht anders gewollt. Das erste Jahr war es immer so schön, wenn dieser kleine, knuffige Wurm da lag und irgendwann die Äuglein immer schwerer wurden und plötzlich ganz zu blieben. Zudem habe ich sie ja immer in den Schlaf gestillt. Anfangs unabsichtlich - denn wer weckt schon ein schlafendes Kind auf, nur damit es nachher alleine einschlafen kann? Etwas später (mit etwas 5 Monaten) war ich um das "in den Schlaf stillen" ganz froh - hieß das doch, dass sie schnell und unkompliziert einschlafen. Mit etwa einem Jahr habe ich sie in den Schlaf "gehutscht" auch noch sehr lieb und herzig. Und ja - später wollte ich sie einfach nicht weinen lassen - da taten sie mir immer leid.

Es war nicht immer lustig und ja, manchmal war ich auch schon etwas grantig und genervt, wenn nach einer Stunde noch immer kein gleichmäßiges, ruhiges Atmen zu vernehmen war, sondern noch immer klagendes "Mama ich kann nicht einschlafen" oder besser noch "Mama, ich hab noch soooo einen Hunger - ich sterbe vor Hunger", während ich einfach nur Feierabend haben wollte, Freunde zu Besuch waren oder ich endlich einmal die Dinge erledigen wollte, für die mir unter Tags die Zeit fehlt.

Nun nach 7 Jahren bin ich an dem Punkt angelangt, an dem ich einfach gerne um 20:30 Zeit für mich hätte. Zu anstrengend und fordernd ist unser Alltag mit Schulkind, Klavierstunde, Querflötenunterricht, Tanzstunde und einer 20-Monate alten "Chefin". (Ach, wenn sie nicht so herzig wäre). Es schreit also nach VERÄNDERUNG im Abendritual. Sobald mir die kleinste Prinzessin groß genug erscheint - also so groß, dass sie es versteht, dass sie in Ihrem Bett liegen bleiben muss, werden wir Ihnen lernen, dass sie alleine einschlafen. Die drei Mädels schlafen derzeit aus Egoismus und Platzgründen (das zweite Kinderzimmer wird von uns als Büro/Nähzimmer genutzt) alle in einem Zimmer und wollen es auch nicht anders. Die größeren zwei Prinzessinnen teilen sich im Moment - auf eigenen Wunsch - sogar ein Bett - also wozu ein zweites Zimmer :) Die Kleinere muss das alleine Einschlafen wohl einfach etwas früher lernen als die großen Schwestern, aber sie ist eine ziemlich entspannte Frohnatur, die auch bei der Tankstelle immer alleine im Auto sitzen bleibt, solange nur die "Conny macht Musik" CD läuft.

Update Vegane Challenge:
Ja - wir tun es noch! Und wir sind noch immer konsequent und mittlerweile bei Tag 41 angelangt. Mir fehlt im Großen und Ganzen nichts - wobei DiePapa für die Mädels am Samstag einen frischen Bio-Karpfen gekocht hat und auf den freu ich mich auch schon wieder. DiePapa findest es gemein, dass bei Geschäftsmeetings immer tonnenweise Krapfen und Co gegessen werden - da täte ich mir wohl auch schwer. Einladungen von Freunden sind mir im Moment immer unangenehm - wir warnen immer alle vor (aber nur einen Tag vor der Einladung, da wir Angst haben, dass sie uns wieder ausladen, wenn wir es Ihnen gleich sagen ;)).

Montag, 3. Februar 2014

"Schon wieder Montag"

Montag ist meine Klavierstunde und meine Klavierlehrerin und ich begrüßen uns immer mit den Wort "Schon wieder Montag". Ich habe es aufgegeben ihr die tausend Gründe aufzuzählen, weshalb ich die vergangene Woche nicht so viel üben konnte. Ich vermute, dass es ihr wie den "Schwarzkapplern"* geht, die sicher täglich ganz wunderbare Ausreden zu hören bekommen, weshalb gerade heute kein Fahrschein gelöst werden konnte. (Wobei natürlich meine "Ausreden" keine Ausreden sind, sondern Tatsachen, aber gut.) Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich einfach mein Bestes gebe und das ist eben nicht immer virtuos.

Und genauso geht es mir auch mit dem Bloggen. Tausend Gründe, weshalb gestern und vorgestern und vorvorgestern und vorvorvorgestern keine Zeit war, aber..... (siehe oben)

Selbst die Nähmaschine steht einsam und alleine in Ihrem Kämmerlein.  Aber zwei Kleinigkeiten sind wegen großem Eigenbedarf (die Tür des Kleiderschranks lässt sich gerade wieder einmal schließen) dennoch vor ein paar Wochen entstanden:

Die kleinste Prinzessin hasst Schlafanzüge und Decken und überhaupt alles, das sie in der Nacht warm halten könnte. Also habe ich Ihr einen Schlaf-Schaf-Anzug genäht, den ich Ihr über den Schlafanzug anziehe, damit Ihre Wadln nicht immer so kalt sind, wenn sie um 5:00 Uhr zu mir ins Bett gekrochen kommt.
Noch im halb fertigen Zustand hat sie mir das gute Ding unter der Nähmaschine hervorgezogen und mit einem bestimmten "MEINS" den Anzug nicht mehr hergegeben (Ihr Kosename ist wenig überraschend "kleine Chefin".) Seitdem zieht sie ihn nur unter Protest aus - wenn nicht gerade das gesamte Tagesmenü am Schaf klebt, ziehe ich ihn ihr auch in der Nacht an - und dann hat sie tatsächlich warme Wadln.

Während die großen Prinzessinnen kleidungstechnisch gerade etwas entspannter sind - sprich sie wechseln Ihre Kleidung nicht vier mal am Tag und es ist sogar schon passiert, dass die große Prinzessin ein Shirt ein zweites Mal getragen hat (wuhu) - fällt es momentan gerade äußerst schwer, es der kleinsten Prinzessin recht zu machen. Keine Strumpfhosen, keine Kleider, keine Shirts ohne Aufdruck oder Applikation. (Sehr speziell, diese junge Dame. Ach, wenn sie nicht soooo süß wäre.)

Die Elefantenapplikation musste also sein.  Das Foto entstand zum Glück vor einer Woche, da war der Elefant noch schön weiß, nun ist er grün / rot gefleckt. Grün vom Kürbiskernöl und rot von der Tomatensoße. Wohl ein Fall für die Fleckenschere.

Für alle Interessierten: wir leben noch immer vegan. Es geht uns gut. In zwei Tagen ist Halbzeit. (Es ist ja nur ein Experiment für 60 Tage) Mehr dazu vielleicht morgen oder übermorgen oder .....





* Österreichisch für "Fahrscheinkontrolleure"