Mittwoch, 30. Oktober 2013

Na dann halt doch nicht

Eigentlich wollte ich meinen Blog ja an den Nagel hängen. Mir fehlt im Moment echt die Zeit. Drei Kinder, ein Haus, Klavierstunden, Koch- und Backbegeisterung, Chaosbeseitigung für den inneren Frieden, ein lange Näh-Liste, ein armer, kranker Mann und ein Garten der laut "ich bin auch noch da" schreit, nehmen mich voll und ganz in Anspruch. 
Nun sitz ich aber gerade in Oberösterreich - 200 Kilometer entfernt vom häuslichen Chaos - im gemütlichen Schwiegerelternhaus und bin beim mittlerweile sehr seltenen, gemütlichen surfen über folgenden Satz gestolpert:


“If you’ve told a child a thousand times and he still does not understand, then it is not the child who is the slow learner.” Walter Barbee*
Verdammt erwischt! Ja, hier gibt es immer wieder diese "oh-mein-Gott-wie-oft-muss-ich-das-noch-sagen-Situationen". Wenn sich zum Beispiel die große Prinzessin trotz: "Bitte zieh dir jetzt deine Socken und deine Weste an, wir fahren in 10 Minuten los." hinsetzt und anfängt ein Bild zu malen. Oder wenn zum 100. Mal mit den Schuhen auf den Autositzen rumgeturnt wird. Oder die Jacke und die Schuhe beim Nachhause kommen, dort liegen bleiben, wo sie gerade vom Körper gefallen sind.
Aber ja - die Dinge, die am meisten nerven, sind die, für dich ich wohl selbst das beste Vorbild gebe. Die große Prinzessin macht immer 1000 Dinge, bevor wir irgendwohin fahren - kurz vor der Abfahrt muss sie immer noch schnell etwas erledigen. Das nervt. Die Sachen, die ich erledigen muss - sind ja wichtige Sachen: Auf dem Weg zur Haustüre springt mich noch schnell der Mülleimer an, der rausgetragen gehört, die schmutzigen Socken am Fussboden erinnern mich daran, dass noch eine nasse Wäsche in der Waschmaschine aufs Aufhängen wartet, im Keller bei der Waschmaschine sehe ich dann, dass das Mineral fast leer ist und ich stell noch schnell die leeren Kisten ins Auto und wenn ich dann endlich auch im Auto sitze fällt mir ein, dass der Einkaufszettel noch irgendwo in der Küche liegen muss (oder habe ich ihn eh schon in die Tasche gesteckt?)  (Die Kinder sollten währenddessen am Besten fertig angezogen, nicht rumnörgelnd und lieb lächelnd auf mich vor der Haustüre warten, eh klar, oder?)



Für die Jacken am Fussboden haben wir nun gleich neben der Haustüre Haken montiert - frei nach dem Motto: "Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, kommt der Berg eben zum Propheten kommen".
Das Schuhe auf den Autositzen-Problem liegt vielleicht am Automodell. Wir sollten einen Bus mit Stehplätzen kaufen, dann wäre auch das gelöst.

*geklaut von hier: www.buntraum.at


Dienstag, 1. Oktober 2013

DiePapa ist der King!

Und zwar der King-Of-Selfrepairing. Ich habe vor gar nicht allzu langer Zeit einmal einen Blog über "Planned Obsolescence" geschrieben. Und zack - da sind wir auch schon betroffen. (war wohl Rache)

Kurz darauf wollte unsere Stereoanlage (eine Denon - also nicht gerade ein Ding, dass man schnell mal entsorgt) nicht mehr. Sie ließ sich einfach nicht mehr einschalten. Von heute auf morgen - ohne Vorwarnung. Ein befreundeter Elektrotechniker (oder ist er Elektroinstallateur?) prüfte das Ding auf Herz und Niere, fand aber keinen eindeutigen Fehler. Zu Denon wollten wir sie nicht einschicken - denn bei einem 10 Jahre alten Ding zahlt sich das meistens nicht wirklich aus. King-Papa befragte also Google (wie man das heutzutage so macht.) Google weiß ja bekanntlich ALLES. Und siehe da - er wurde in Foren fündig: bei einer gewissen Tastenkombination wird die Stereoanlage resetet und somit sollte der Fehler behoben sein, versprach der Text. Der King-Of-Selfrepairing rückte sich sein Krone zurecht, überwand sein "Ah-geh-so-einfach-kann-das-wohl-nicht-sein-Gefühl" und probiert es. Und zack - da ging sie wieder einwandfrei. Cool, oder?

Seit zwei Wochen wollte auch unser I-Pad nicht mehr. Es ließ sich kaum mehr laden. Nach 48 Stunden am Ladekabel erreichten wir mühsam 41% Ladekapazität, am Computer wurde das gute Ding gar nicht mehr erkannt. Und ja, ich weiß, ich war dem I-Pad gegenüber SEHR skeptisch (wozu wir das wohl noch brauchen?) aber es ist einfach unentbehrlich geworden. Oder wo soll ich sonst schnell ein Rezept für schwarze Linsen finden oder wie könnte ich sonst schnell zwischendurch den Kontakt zur Welt halten? Eben. Also ohne I-Pad wäre das Leben quasi nicht mehr zu bewältigen. Jedenfalls das gute Ding geht nicht mehr und nachdem es eines der ersten Generation ist, ist es wohl auch seit Jahren ausserhalb jeder Garantielaufzeit.
DiePapa hat also wieder Google befragt und fand die Antwort in einer dieser Foren. Abermals die Krone zurechtgerückt den Stecker wie beschrieben rausgeschraubt und wieder reingeschraubt und nix ging mehr. Also gar nix. Aber eine halbe Stunde später lief es wieder. Einwandfrei. Es lässt sich laden, wird am Computer erkannt und spuckt mir wieder meine gewünschten Kochrezepte raus - ist das nicht GENIALST?!