Donnerstag, 28. März 2013

Kaufen für die Müllhalde

Wir sind - ob wir es wollen oder nicht - Teil der Konsumgesellschaft. Sobald man sich ein neues Handy gekauft hat und gerade dabei ist es zu verstehen, ist es auch schon wieder alt und das neuere Modell ist noch besser, schöner, schneller, schlanker..... Die Zufriedenheit mit dem erstandenen Teil hält gerade einmal bis zur nächsten Handywerbung und der Wunsch nach einem neueren Modell wird rascher geweckt als das Loch am Konto gestopft wird..
Welch Glück, dass uns die Hersteller helfen, nicht allzu lange mit dem Wunsch des neuen Produktes im Kopf herumzulaufen. Die Lebensdauer - vor allem von Elektroprodukten - nimmt trotz ständiger Innovationen und Produktverbesserungen nicht zu, sondern ab.

Der Akku unserer vor zwei Jahren gekauften Elektrozahnbürsten hält mittlerweile wesentlich kürzer, als die Akkus der zwei Elektrozahnbürsten, die wir vor ca 10 Jahren gekauften haben. Oder auch Drucker - die Geräte kosten nicht mehr wirklich viel Geld, halten aber auch nicht wirklich lange. Es hat angeblich auch schon einmal Seidenstrumpfhosen gegeben, die keine Laufmaschen mehr bekommen konnten - damals in den 60er Jahren. Und das Glühbirnen grundsätzlich über viele Jahre hinweg leuchten könnten ohne "durchzubrennen", ist ja ohnehin kein Geheimnis. Diese und noch andere Beispiele geplanter Obsoleszenz werden in dieser - wie ich finde - überaus interessanten Arte-Doku gezeigt:

Montag, 25. März 2013

Rotkäppchen und die Bagels

Lange schon hab ich damit geliebäugelt und letzte Woche habe ich mir dann selbst das Geschenk gemacht: Cynthia Barcomi's Backbuch. In der Blogger-Szene wird sie als "die Göttin der Backkunst" bezeichnet - außerhalb (zumindest hier in der Umgebung) als "Cynthia-Wer?".



Viele Vorschusslorbeeren bergen ja bekanntlich ein hohes Maß an Enttäuschung, aber die Gute hat mich nicht enttäuscht - ganz im Gegenteil: ich bin begeistert. Cynthia Bargomi's Backbuch ist ein super schönes Buch mit einer guten Übersicht und jedes Rezept sieht so aus, als müsste man es unbedingt auf der Stelle ausprobieren.



Als erstes habe ich der Einfachheit halber die Bagels probiert. Sie waren ein Gedicht!! (mehr gibt es dazu nicht zu sagen - einfach himmlisch)


Abends entstehen nach wie vor einige Nähteile, aber es sind häufig dieselben Modelle in unterschiedlichen Stoffen und ich will ja niemanden langweilen. Bei Modell-Rotkäppchen konnte ich jedoch nicht widerstehen:


Die großen zwei Prinzessinnen üben sich derweilen im Kranksein :( und unsere Kellertrocknung versucht uns fertig zu machen - aber wir werden den Kampf gewinnen - so einfach geben wir nicht auf! 

Dienstag, 19. März 2013

"Essen macht Frieden"

Das hat ein guter Freund von mir immer gesagt. Und irgendwie hat er recht. Wenn gerade Unruhe herrscht, Streit zwischen den Mädels oder was auch immer - sobald wir dann alle bei Tisch sitzen und essen, kehrt Frieden ein.
In diesem Sinne haben wir uns dies Woche lukullisch verwöhnt bzw verwöhnen lassen.
(nicht, dass innerhalb der Familie Streit herrscht, aber wir stehen nach wie vor auf Kriegsfuss mit unserem Keller)

Angefangen hat es mit zum Niederknien gut schmeckenden Schoko-Muffins:

Schokomuffins:

150 g Schokolade, zartbitter
250 g Mehl
30 g Kakaopulver
2 TL Backpulver
eine Prise Salz
110 g zerlassene Butter
70 g Zucker
2 Eier
170 ml Milch
1Pkg Vanillezucker

Den Backofen auf 170° C Umluft vorheizen.
Die Muffinsform mit Papierförmchen auslegen.Die Schokolade in kleine Stückchen zerbrechen. Mehl, Kakaopulver, Natron und Salz in einer Schüssel verrühren. Die Butter zerlassen und mit Zucker, Eiern, Milch und Vanillezucker miteinander gut vermischen.Die flüssigen Zutaten und die Hälfte der Schokoladenstücken in die Mehlmischung geben und alles gut verrühren.Den Teig in die Förmchen verteilen und die restlichen Schokoladenstückchen auf die Muffins geben. Die Muffins etwa 17-20 Minuten im Ofen backen und gut auskühlen lassen.



Danach bin ich über das wohl beste Waffelrezept gestolpert. Nachdem wir uns vor ein paar Wochen ein Waffeleisen gekauft haben, habe ich schon diverse Rezepte ausprobiert, aber dieses hier ist wirklich sensationell:

Belgische Waffeln mit Hagelzucker:
1/2 kg Weizenmehl glatt
1 Prise Salz
1 Pkg Vanillezucker
3 Eier
300 g zerlassene Butter
1 Würfel frische Hefe
1/2 Tasse lauwarmes Wasser
1/2 Tasse lauwarme Milch
150 g Hagelzucker



Das Mehl mit dem Vanillezucker und dem Salz in eine Schüssel geben und vermischen. Die Hefe zerbröseln und in der lauwarmen Milch auflösen. Die Eier, die Hefemilch, das Wasser und die Butter zum Mehl geben, alles vermischen und den Teig einige Minuten schlagen. Den Teig eine halbe Stunde zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.

Nach dem Ruhen, den Hagelzucker unter den Teig rühren und die Waffeln sofort im Waffeleisen backen.

Und gestern gab es Chili Con Carne. Das lieben hier alle:

Chili con Carne ala Jamie Oliver:
800 g Rinderfaschiertes
(ev zwei Chili-Schoten, aber die lasse ich immer weg)
2 große Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 gehäufter TL gemahlener Kreuzkümmel
2 TL Chilipulver
3 gr. Dosen Tomaten
2 kl Dosen Kidneybohnen
1 gr Dose Mais
1 Stange Zimt
Salz und Pfeffer

Die Zwiebeln und den Knoblauch würfeln und in heißem Öl 5 Minuten anschwitzen, bis sie weich sind. Gehackte Chilischoten (mit Kernen), Kreuzkümmel und Chilipulver hinzufügen und weitere 2 Minuten dünsten. Das Faschierte in den Topf geben und bei großer Hitze ringsherum krümelig anbraten. Die Dosentomaten und die Zimtstange unterrühren und mit Salz und Pfeffer kräftig würzen.

Alles auf mittlerer Flamme 90 Minuten köcheln lassen, dabei gelegentlich umrühren. 30 Minuten vor Ende der Garzeit die Bohnen und den Mais hinzufügen und eventuell nachwürzen. 

Mit Weißbrot und einem Klecks Naturjoghurt oder Guacamole servieren. Noch besser schmeckt es, wenn man das Chili con Carne schon am Vortag zubereitet.

Einen Restauranttipp hätte ich auch noch für all jene, die sich lieber bekochen lassen und zufällig in Wien sind:
Zum Geburtstag der liebsten Schwägerin waren wir im "Good Morning Vietnam". Traumhaftes Essen, angenehme Atmosphäre und nettes Personal. Herz, was willst du mehr? (Wir waren dort mit unseren drei Mädels, nicht nur dass es ihnen wirklich gut geschmeckt hat, sie waren dort auch wirklich kinderfreundlich. Obwohl es wohl kein klassisches Kinder-Lokal ist. ) 







Dienstag, 12. März 2013

Der negative Serafin und die Kleptomanin

Seid einer Woche versuchen wir mit 6 Trocknungsgeräten unser Feuchtbiotop (alias Keller) trockenzulegen. Lärmmäßig leben wir zurzeit quasi auf einem Flughafengelände, auf dem minütlich ein Flugzeug startet. Es ist gelinde ausgedrückt: furchtbar. Das ist übrigens auch DiePapas neues Lieblingswort und somit mutiert er phasenweise zum "negativen Serafin"* Ich finde das sehr lustig. Der Lärm hat sich aber offensichtlich auch schon etwas in meinem Gehirn breit gemacht. Gestern waren wir in der Schmuckgalerie unseres Vertrauens und haben Ringe probiert. Eine halbe Stunde nach dem Verlassen der Galerie fand sich mein Lieblingsring noch immer an meinem Finger. Unbezahlt. Man nahm es mir nicht übel - offensichtlich sieht man mir die Verwirrung an.
***
Gestern wurde ich ein Jahr älter. Nicht nur gefühlt - sondern auch in echt. Ich gehöre nicht zu der Kategorie Menschen, die ein Problem mit dem Älter werden haben. Aber was ich wirklich lustig finde und woran man wirklich erkennt, dass man nun alt wird, ist, wenn einem die Freunde nicht mehr zum tatsächlichen Alter gratulieren, sondern einen einige Jahre jünger machen. Mir wurde also gestern zum "20. Geburtstag" gratuliert. Wenn es also selbst den Gratulanten peinlich ist, dass tatsächliche Alter zu sagen, dann wird man wohl wirklich alt. :)




* für alle Nicht-Österreicher: Harald Serafin ist ein illustrer Kammersänger und Intendant der Seefestspiele Mörbisch, der in jedem Satz mindestens einmal das Wort "wunderbar" verwendet.

Montag, 4. März 2013

Mit 11 Monaten

* hat sich die kleinste Prinzessin - zum Trotz meiner Überlegungen, mit Ihr zu einer Osteopathin zu gehen -  nun doch entschieden, das Robben durch das Krabbeln zu ersetzten. (ja, auch beim 3. Kind sind die Geduld und ich noch nicht die dicksten Freunde)
* liebt sie es die Stiegen raufzuklettern und dabei voll Freude kopfschüttelnd nein, nein, nein zu sagen
* schläft sie am Abend ganz unkompliziert in ihrem Gitterbett ein (YEAH!)
* strahlt sie noch immer jeden und alle an
* zieht sie sich überall in den Stand auf und hat dadurch ihren Aktionsradius - manches Mal sehr zum Leidwesen der großen Schwestern - enorm vergrößert
* sagt sie schon oft Mama (auch beim 3. Kind zum Dahinschmelzen  - ich weiß eh, dass es in einem Jahr Momente geben wird, an denen ich mir wünsche, sie hätte nie reden gelernt)
* spielt sie verstecken, indem sie sich ein Auge mit einer Hand abdeckt (zum Fressen süß)
* liebt sie es, in den Schatzkisten der großen Schwestern zu wühlen
* isst sie voll und ganz mit
* ist sie noch nicht komplett abgestillt (faule Nacht-Still-Mama)
*können wir uns das Leben ohne den kleinen Sonnenschein überhaupt nicht mehr vorstellen.


F.R.Ü.H.Ü.H.Ü.H.Ü.H.L.I.N.G

Grundsätzlich liebe ich alle Jahreszeiten. Selbst der November, mit seinem dichten Nebel hat etwas. Mit ein paar Kerzen, einem eingeheizten Kamin und einer Tasse Tee finde ich es wunderbar heimelig. Der einzige Monat, den ich echt nicht  mag, ist der Februar. Im Februar nervt mich der Winter und das trübe Wetter meistens schon ziemlich. Im März scheint dann wieder öfter die Sonne und es riecht nach Frühling. Da ist die Welt dann wieder in Ordnung.

Welt-in-Ordnung-Frühlings-Röckchen: 

Samstag, 2. März 2013

Sonntagsgewand macht Sonntagsweckerl

Hier am Land macht man sich die Weckerl am Besten selbst. Nachdem der vertrauenswürdige, kleine, unabhängige Bäcker vor zwei Jahren von einer Kette übernommen wurde, schmecken die Weckerl im Umkreis von 10 Kilometer alle nach der gleichen Backmischung.

Hefeteig zubereiten:
1 kg Weizenmehl glatt (oder 800 g Weizenmehl glatt und 200 g Dinkelvollkornmehl)
1 Würfel frische Hefe
2 TL Salz
3 TL Zucker
1/2 L Wasser (lauwarm)
5 EL Olivenöl



Hefe in etwas Wasser glatt rühren, etwas Mehl und Zucker dazu und zugedeckt an einem warmen Ort ca 30 min gehen lassen.
Dann die restlichen Zutaten dazu und kräftig kneten. Erneut ca 30 - 60 min gehen lassen. Kurz kneten und ca 20 Weckerl formen. 30 min gehen lassen und bei ca 160 Grat Heißluft ca 30 min backen. (eine Schüssel mit Wasser ins Rohr stellen)




Freitag, 1. März 2013

Kloträume

Die kleinste Prinzessin ist heute beinahe am Tisch eingeschlafen. Ein Anlass für die mittlere Prinzessin uns ihre geheimsten Träume zu verraten:

DiePapa: Ich bin sogar schon einmal am Klo eingeschlafen.
Die mittlere Prinzessin: Ich habe öfters Kloträume.
DiePapa: AH SO??!
Die mittlere Prinzessin geheimnisvoll in sich hinein kichernd: Ja.

 (die Details verrate ich hier zum Schutze der Privatsphäre der mittleren Prinzessin nicht - ich weiß, dass es sie sehr kränken würde, wenn sie wüsste, dass ich das hier austratsche :) Es war jedenfalls sehr entzückend. (ja, ich weiß, ohne diese Details ist es nur halb so lustig)

Die kleinste Prinzessin erobert - wenn sie nicht gerade am Tisch einschläft - nun schon alle Stufen in den ersten Stock. Ein paar Mal ist sie schon runtergepurzelt. Meistens sehe ich, dass sie raufklettert und wäge kurz ab, was ich noch alles tun kann, bevor die Höhe der erklommenen Stufen im Falle eines Sturzes gefährlich wird. (absoluter Blödsinn - ich weiß - selbst ein Sturz von zwei Stufen kann gefährlich sein. Aber was soll ich sagen - beim 3. ist man bei solchen Dingen ZIEMLICH entspannt. Fast schon zu entspannt)

Vor ein paar Tagen waren wir mit den größeren zwei Mädels 3 halbe Tage Schifahren in Oberösterreich. Exklusivzeit für die Großen. (die kleinste hatte Oma- und Opa Exklusivzeit) Wir haben es alle SEHR genossen. Ich war nach den 3 Stunden Schifahren immer so erledigt. Nicht, dass mich die blaue Piste so gefordert hätte, aber wenn man mit einer  vierjährigen Schlepplift fährt, dann ist man die ganze Strecke in der Abfahrtshocke - und des "zaht sie"*.

*das zieht sich (gemeint ist: das dauert lange)