Freitag, 12. Oktober 2012

6 Jahre lang

Am Dienstag vor 6 Jahren wurde ich zum ersten Mal M A M A. Es war wohl das einschneidendste Erlebnis in meinem Leben. Vielen Dinge habe ich diesen 6 Jahren gelernt. Hier ein kleiner Auszug:
- man kann mit 6 Kilo am linken Arm und einem Kochlöffel in der rechten Hand ein vollständiges Mittagessen kochen
- Wasser verdampft ziemlich schnell und angebrannter Schnullergummi stinkt ziemlich lang
- Karottenflecken bleichen in der Sonne aus
- Lebensmittelfarbe hat zwar keinen Geschmack ein blauer Kuchen schmeckt aber dennoch anders als ein ungefärbter
- man kann Kinder kaum vor einem Überfluss an Spielzeug bewahren (zumindest nicht hier bei uns)
- Kinder sind nicht immer dann müden, wenn es einem recht ist
- man kann eine halbe Stunde LaLeLu mit nur zwei Textzeilen singen
- solange die Kinder noch weinen, ist die Verletzung nicht so schlimm. Blöd wird es nur, wenn sie nicht mehr weinen
- "Du Honigschnigl" ist ein Schimpfwort
- man kann schrecklich streiten und eine Sekunde danach wieder den größten Spaß miteinander haben
- das demokratische Familienleben hat auch seine Tücken. (bei einem diktatorischen Ansatz hätten wir letztens vermutlich nur 10 Minuten zum Kauf eines Schreibtisches im Möbelschweden gebraucht, so wurde es eine Stunde. Da hat die Elternpartei dann aufgegeben ihre Wünsche durchzusetzen und die Kinderpartei hat gewonnen. Ohne Argumente, dafür aber mit Ausdauer.
- ohne DiePapa an meiner Seite wäre manches unmöglich, aber so ziemlich alles unvorstellbar

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Was sonst noch geschah.....
Die große Prinzessin hatte diese Woche eine große Geburtstagsparty. Entgegen dem Trend haben wir sie nicht "outgesourced", sondern bei uns zuhause gemacht. 2 Erwachsene waren am Abend fix und fertig, zwölf Kinder hatten riesigen Spaß und waren glücklich.
Meine Brustentzündung war nach einem Tag vorbei, dafür hat mir die Kleinste mit ihren rasiermesserscharfen Fingernägeln die Hornhaut zerkratzt. (die im Auge, nicht die am Fuß) Im Krankenhaus kannte man derartige Verletzungen und hat mir zwei Salben verschrieben. Den Augenverband konnte ich erfolgreich abwenden.
Ärztin: "Damit dürfen sie dann aber nicht Autofahren."
Ich: "Geht nicht, ich bin mit dem Auto da."
Ärztin: "Hmmm, dann gebe ich ihnen den Verband ausnahmsweise mit nachhause und sie machen ihn sich dann selbst. Danach verbringen sie den Nachmittag am Besten auf der Couch und schauen fern.
Ich: "Das ist ein lieber Vorschlag, aber wir haben heute Nachmittag eine Kindergeburtstagsparty."
Ärztin: "Wissen sie was, vergessen sie den Augenverband. Schmieren sie einfach nur die Cremen, das wird schon wieder."
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5 Kommentare:

  1. wui, alles gute dem auge! und ALLES GUTE noch schnell deiner großen! ja schon erstaunlich, was wir alles können, wenn wir mal eltern sind, ich bin immer wieder überrascht!
    glg andrea

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    1. Danke!
      Auge wieder in Ordnung und die Feierlaune der großen Prinzessin ebbt auch schön langsam wieder ab ;)

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  2. jaja, die kinder mobilisieren ungeahnte kräfte in uns :-)
    liebe grüße
    martina

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  3. Liebe Silke, herzlichen Gückwunsch zu Deinem persönlichen Muttertag! Ich finde es immer ein bißchen ungerecht, daß an diesem Tag nur die Kinder groß feiern dürfen. Mütter sind für mich die wahren Heldinnen! Liebe Grüße, Julia

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    1. Danke! Um ehrlich zu sein, stoße ich am Geburtstag meiner Kinder auch immer mit an, aber bei 3 Kindern kommt man ganz schön zum Feiern ;)

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